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Der Blaue Tisch in Hagen-Eilpe am 20.04.2012

Als letzte Veranstaltung vor der 100-Jahr-Feier stand der „Blaue Tisch“ in Eilpe auf dem Bleichplatz. Trotz des typischen Aprilwetters fand die Veranstaltung bei Sonnenschein statt.
Um sich von den Qualitäten, aber auch den Problemen des historischen Ortskerns überzeugen zu können, begann der „Blaue Tisch“ mit einem Stadtspaziergang, geführt von Michael Grzeschista, der in Eilpe aufgewachsen ist und deshalb über die Veränderungen in den letzten Jahrzehnten aus eigener Erfahrung berichten konnte. An dem Leerstand der Häuser in der Selbecker Straße konnte der demografische Wandel in der Stadt Hagen abgelesen werden.
Die Teilnehmer am Stadtspaziergang waren überrascht von der Wohnqualität im Ortskern, nur wenige Meter von den Hauptverkehrsstraßen entfernt. Durch verkehrsberuhigte Anliegerstraßen mit den schmucken sanierten Fachwerkhäuser und den kurzen Wegen zu den Versorgungseinrichtungen, ist dort ein ruhiges und angenehmes Wohnen möglich.
Bezirksbürgermeister Dahme verspricht sich durch die geplanten Maßnahmen, finanziert aus den Restmitteln des Stadtumbaus, die der Stadt wegen ihrer Haushaltslage verblieben sind, eine Aufwertung des Zentrums und eine Förderung der Außengastronomie der Gaststätten. Dass dies funktionieren kann, wurde eindrucksvoll durch das Engagement der Gastromomen bewiesen. Die von Johann Dieckmann moderierte Diskussion konnte von den Teilnehmern mit frischem Apfelkuchen und Kaffee verfolgt werden. Zusätzlich wurden Pizzastreifen an die Zuhörer verteilt.
Von Quartiersmanager Gerald Schäfer wurden die geplanten Maßnahmen rund um das Denkmal an Hand eines Planes erläutert. So soll die Wegeverbindung zwischen Bleichplatz und Eilper Str. aufgewertet und verbreitert werden, um die Aufenthaltsqualität zu verbessern. Der Pavillon soll sein ursprüngliches Erscheinungsbild wieder bekommen. Die Verkehrsführung in den Eimündungsbereichen der Straßen, die den Bleichplatz erschließen, soll verändert werden, um Raum für die Außengastronomie zu schaffen. Die Änderung der geplanten Verkehrsführung war dann auch Hauptkritikpunkt der Bürger. Bezirksbürgermeister Dahme versprach, die Vorschläge zu prüfen und dass vor Beginn des Ausbaus eine weitere Bürgerversammlung durchgeführt wird, um die Anregungen eingehend erörtern zu können.
Herr Michael Grzeschista von der Interessengemeinschaft Eilpe kann sich vorstellen, dass nach erfolgtem Umbau wieder Veranstaltungen der Vereine und Einzelhändler auf dem Bleichplatz stattfinden. Durch die Fluktuation bei den Einzelhändlern sind die Aktivitäten in den letzten Jahren leider eingeschlafen.
Herr Peter Schenten und Herr Holger Jüngst als Vertreter der Eigentümer des Eilpe-Zentrums betonten, dass das Eilpe-Zentrum nicht nur ein Versorgungs- sondern auch ein Dienstleistungszentrum ist. Durch die Geschäftsräume des Bürgeramtes und weitere Dienstleister erfülle das Zentrum vielfältige Funktionen. Die Entwicklung des Eilpe-Zentrums ist in den letzten Jahren positiv verlaufen, zumal es gelungen ist auf die veränderte Nachfrage flexibel zu reagieren. Dies wird nach Aussage von Herrn Schenten auch so bleiben, da die Eigentümer der Immobilie in Hagen Ihre Heimat und damit ein besondere Bindung zum Standort haben. Hierdurch ist sichergestellt, dass auch weiterhin investiert wird, um die Funktion für den Ortskern zu erhalten.
Bezirksbürgermeister Dahme versicherte zum Abschluss, die Bezirksvertretung werde alles tun, um die Funktion des Ortskern zu stärken. Wichtig hierfür ist auch, dass das Bürgeramt in Eilpe erhalten bleibt. Die Bezirksvertretung wird mit den Bürgen im Gespräch bleiben und vor dem Ausbau die Einzelheiten mit den Bürgern und Anlieger besprechen.
Zum Abschluss der letzten Veranstaltung des „Blauen Tisches“ vor dem Jubiläum betonte Jutta Gentgen, stellv. Vorsitzende des AIV, dass der „Blaue Tisch“ wegen seines Erfolges fortgesetzt werde. Bei allen 6 Veranstaltungen gab es interessante Gespräche und Impulse für die weitere Entwicklung der Stadt. Im Zusammenhang mit dem Jubiläum sei mit dem „Blauen Tisch“ ein Veranstaltungsformat entwickelt worden, welches zur Marke für den AIV geworden ist und deshalb werden nach der 100-Jahrfeier auch weiterhin „Blaue Tische“ stattfinden.

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